Agostino und Angelo aus Siena, Schüler des Giovanni Pisano, Bildhauer und Architekten, blühten von 1300 —1344. Ihr Hauptwerk mit ihrem Namen und der Jahreszahl 1330, ist das Grabmal des Guido Tarlati, Bischofs von Arezzo* im dortigen Dome, die liegende Statue des Bischoffs und 16 Reliefs, Szenen aus seinem Leben darstellend, zu dessen Ausführung sie Giotto, nachdem er ihre Arbeiten an der Fassade des Domes von Orvieto, wo sie gemeinschaftlich mit Giovanni Pisano und Arnolfo arbeiteten, gesehen, empfohlen haben soll. Bedeutender ist ein figurenreiches Altarwerk, früher in S. Francesco zu Bologna, das von ihnen herrühren soll, neuerdings jedoch ihren Schülern, den Venezianern Jacobello und Pietro Paolo, zuerkannt wird. Agostino und Angelo wurden zu Baumeistern der Stadt Siena ernannt, und führten daselbst mehrere Bauten, z. B. die Porta Romana (1327), die Kirche und das Kloster S. Francesco, den Saal des grossen Rats und den Turm des Rathauses, den Palazzo Sansedoni aus.
Literatur. Vasari, Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister. — Kugler, Handbuch der Kunstgeschichte, — Bella Valle. Lettere Sanesi 1782—86.
Kupferwerke. Monumenti sepolcrali della Toscana. Fiv. 181o. — Cicognara. Storia della scultura. Venez. 1813—18.