Aretusi Cesare, geb. zu Modena, war ein trefflicher Kolorist, aber nicht stark m der Komposition; er verband sich daher mit Giambatista Fiorini, der vorzüglich in der Erfindung, aber unbedeutend im Kolorit war, um den beiderseitigen Mangel gegenseitig zu ersetzen, zu gemeinsamen Arbeiten, deren man in Bologna mehrere sieht und von denen u. A. besonders Christus, dem heil. Petrus die Schlüssel reichend, in einer Kapelle der dortigen Metropolitankirche rühmend genannt wird. Vorzüglich war Aretusi aber in der Nachahmung des Correggio, dessen Nacht er für S. Giovanni in Parma so täuschend kopierte, dass ihm Herzog Ranuccio, als die von Correggio in derselben Kirche gemalte Altartribüne mit der Krönung der Maria und Heiligen eingerissen werden musste, also jenen Bildern der Untergang drohte, ihm deren Kopien für die neue Tribüne übertrug, welchen Auftrags er sich 1584 — 1587 mit Hülfe des Agostino und des Annibale Caracci, welche ihm die heruntergerissenen Bruchstücke vorher in Öl kopierten, ehe er sie in Fresko an die neue Wand malte, so rühmlichst entledigte, dass ihn der Herzog zum Hofmaler ernannte. Auch als Porträtmaler soll er Treffliches geleistet haben. Er starb zu Parma 1612.
