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Trauriges Madrigal

I

Was kann mir gelten deine Heiterkeit
Schön und betrübt sei du den Wangen
Sind zarte Tränen ein Geschmeid
So wie ein Strom dem Lande breit
Nach Wettern sieht man Blumen prangen

Ich liebe dich will Heiterkeit verhauchen
Auf deiner Stirne die zur Qual erlesen
Dein Herz sich ewig in Entsetzen tauchen
Und über deine Gegenwart sich bauchen
Die grause Wolke des »Gewesen«

Ich liebe dich wenn nie der Strom versiegt
Aus deinem großen Auge heiß wie Blut
Und wie auch meine Hand dich wiegt
Die schwere Bängnis dir obsiegt
Aufstöhnt wie Todeswut

Ich schlürfe wie gewaltige Lüste
Dich große Hymne die erfreut
Die Seufzer alle deiner Brüste
Weiß daß dein Herz erstrahlen müßte
Von Perlen die dein Auge streut