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Die Prise

Der Wurstdieb

Der Herr Direktor sitzt beim Wein
Und schaut gar sehr verdrießlich drein.

Der Wurstdieb

Das Auge schweift ins Grenzenlose;
Die Hand greift nach der Tabaksdose.

Der Wurstdieb

Das wohlgeübte Fingerpaar
Erfaßt so viel, als möglich war.

Der Wurstdieb

Und sparsam, selbst im Überfluß,
Vertieft er sich in den Genuß.

Der Wurstdieb

Zwar fühlt er sich zunächst geniert,
Weil er nur halbe Wirkung spürt.

Der Wurstdieb

Doch soll ein mildes Nasenreiben
Die Sache fördern und betreiben.

Der Wurstdieb

Auch wird das Sacktuch, blaugeblümt,
Als Nasenfeile sehr gerühmt.

Der Wurstdieb

Und hilft auch alles dieses nicht,
So hilft ein Blick ins Sonnenlicht.

Der Wurstdieb

Die Spannung steigt, der Drang wird groß –
Nur still! gebt acht! – gleich drückt er los!

Der Wurstdieb

Haptschih! – Wer schnupft und dieses hört,
Der findet es beneidenswert.

Der Wurstdieb

Denn was die Seele dumpf umhüllt,
Wird plötzlich heiter, klar und mild.

Der Wurstdieb

Ja! – Sehr erheitert uns die Prise,
Vorausgesetzt, daß man auch niese!