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Zwei Diebe

Der Lohn des Fleißes

Ganz heimlich flüstern diese zwei,
Natürlich nur von Lumperei.

Der Lohn des Fleißes

Da gehen sie in tiefem Schweigen,
Wohin? das wird sich später zeigen.

Der Lohn des Fleißes

Ein Fenster, welches nicht verschlossen,
Erklimmen sie auf Leitersprossen.

Der Lohn des Fleißes

Hier schläft ein reicher Privatier
Bei seinem Gelde in der Näh’!

Der Lohn des Fleißes

Und als der Privatier erwacht,
Ein Messer ihm entgegenlacht.

Der Lohn des Fleißes

Schnell will er die Pistole kriegen,
Der Dieb mißgönnt ihm das Vergnügen.

Der Lohn des Fleißes

Seht nur! wie die Pistole kracht,
Dem Lumpen hat es nichts gemacht.

Der Lohn des Fleißes

Der Privatier, ganz zornentbrannt,
Haut mit dem Säbel umeinand.

Der Lohn des Fleißes

Und jeder haut und jeder sticht,
Und keiner trifft den andern nicht.

Der Lohn des Fleißes

Hier knebeln sie den dicken Mann,
Daß er nicht schrein und laufen kann.

Der Lohn des Fleißes

Und hängen ihn, o Sünd’ und Schand’,
An einen Nagel an die Wand.

Der Lohn des Fleißes

Da kommt, vom lauten Knack erwacht,
Die Köchin im Gewand der Nacht.

Der Lohn des Fleißes

Und ruft mit bangem Wehgeschrei
Durchs Fenster nach der Polizei.

Der Lohn des Fleißes

Da faßt der Dieb sie bei der Jacke
Und überzieht sie mit dem Sacke.

Der Lohn des Fleißes

Da liegt sie nun. Was hilft ihr Schrein?
Der Sack hüllt ihre Klagen ein.

Der Lohn des Fleißes

Doch seht! Die brave Polizei
Kommt, wie gewöhnlich, schnell herbei.

Der Lohn des Fleißes

Die Diebe sind im Schrank versteckt,
Die Polizei hat’s gleich entdeckt.

Der Lohn des Fleißes

Die Diebe sausen ins Gemach
Mit aufgespanntem Regendach.

Der Lohn des Fleißes

Am Rücken liegt die Polizei,
Die Diebe stürmen schnell vorbei.

Der Lohn des Fleißes

Da sieht man beide lustig fliegen,
Die böse Sache scheint zu siegen.

Der Lohn des Fleißes

Doch still: die Strafe fehlet nie!
Gesegnet sei das Paraplü!