Nach Nestroy
»Da hab’ i schon g’nur!«
(Der Talisman)
Tänze des Grauens, des Lasters und der Ekstase —
Damit tanzte man uns durch Wochen auf der Nase,
Und was uns nebstbei noch ganz schauerlich packte,
Das waren die täglichen Schulden und die gebrochnen Kontrakte.
Eine hat nix an als a Monokel und tanzt Beethoven dazur ...
Da hab’ i schon g’nur.
Ich les’ gern die Zeitung, da erfährt man was Neu’s,
Und alles was erlogen is, kriegt man schwarz auf weiß,
Und alles was bezahlt is, steht so prächtig vereint
Mit allem, was die Presse nicht glaubt, aber meint.
Und im Notfall machen s’ halt noch ein Kreuzel dazur ...
No is das net g’nur?
Nach ei’m Krieg gibts kein’ Frieden, doch ein Krieg folgt darauf,
Der Strom der Entwicklung nimmt den um’kehrten Lauf.
Und kein Strom, wo nicht Blut strömt, sie sind es gewohnt so;
Nach Marne und Weichsel und Somme und Isonzo
Gehts zur Abwechslung jetzt wieder los an der Ruhr.
Die hab’n noch nicht g’nur!
Der Nestroy’sche Geist durch die Zeiten erglänzt:
Das zeigt sich noch, wenn sein Couplet man ergänzt.
Was immer heut g’schieht, ihm kann nix geschehn —
Er bietet die Spitze mit seinem Refrain.
Doch am End’ muß ein End’ sein; geb ich weiter was zur,
So hab’n S’ am End’ g’nur.