Das tuberkulöse Kind
Der Kaiser hat meinem Vater befohlen,
früher zu sterben, als er hat müssen.
Das hat der Mutter das Herz zerrissen.
Drum hat auch sie früher, als sie hat müssen,
ins Gras gebissen.
Sie wußte nicht, wo Brot zu holen.
Der Bruder brachte ein Andenken mit,
er sagte, es war aus Ekrasit,
das hat den andern Bruder zerrissen,
weil er hat damit spielen müssen.
Die Schwester war als Hilfskraft im Feld
und schickte manchmal auch Geld.
Doch wurde sie von den Offizieren geneckt
und von einem außerdem angesteckt.
Weiß nicht, wie es ihr jetzt geht,
und weil ich klein bin, soll ichs nicht wissen.
Noch mangelt es dazu des Verstands,
so sagte neulich der Herr Katechet,
da er erwähnte dieses Falles,
doch es geschah ja alles,
sagt er, zu Ehren des Vaterlands.
Sie haben es, sagt er, bunt getrieben,
doch war es eine große Zeit.
Da bin ich im Wachstum zurückgeblieben.
Und habe kein Winterkleid.
Auch fehlt es an Kohlen,
den Feind, sagt der Katechet, soll der Teufel holen,
denn er, sagt er, hat es auf dem Gewissen.
Doch wenn wir auch sitzen bei einer Kerzen,
so haben wir doch alle den Kaiser im Herzen.
Bald komm ich fort aus diesen Finsternissen.