Du seit langem einziges Erlebnis
Du seit langem einziges Erlebnis
außer dem was ich mir selbst ersonnen,
unerfaßlich nahes Neubegebnis,
das von altersher zu Schlaf geronnen —
Wie du bang erwartet an mich blitzest,
lieblich spielst du am Bewußtseinsrande,
bannst mich, ehe du mich ganz besitzest,
bald erkannt in jeglichem Gewande.
Eben noch von nie geschauter Schöne,
zwingst du mich als Monstrum dich zu lieben
und erlaubst, daß ich mich leicht gewöhne
an den Anblick einer bösen Sieben.
Nun erscheint mit eines Räubers Augen
ganz aus Unheil eine alte Eule.
Aber gleich wirst du mir anders taugen,
denn schon tanzt ein Bär um eine Säule.
Was bedeuten alle diese Leute,
die ich nie gesehn und die da staunen,
daß wir uns begegnen hier und heute,
jeder mit so ganz verschiednen Launen.
Nichts in mir besinnt sich, was verschulde
dies Getriebe zwischen Tag und Traume.
Wenn ich mich ein Weilchen noch gedulde,
nimmt es mich nach einem neuen Raume.
Schon verschieben sich die trüben Sinne
und ich spüre andre Dimensionen.
Und ich weiß nur noch, daß ich beginne
besser bald als irgendwo zu wohnen.