Ruhm
[J 503] Von dem Ruhm der berühmtesten Menschen gehört immer etwas der Blödsichtigkeit der Bewunderer zu, und ich bin überzeugt, dass solche Menschen das Bewußtsein, dass sie von einigen, die weniger Ruhm aber mehr Geist haben, durchgesehen werden, ihren ganzen Ruhm vergällt. Eigentlicher ruhiger Genuß des Lebens kann nur bei Wahrheit bestehen. Newton, Franklin, das waren Menschen, die beneidenswert sind.
[J 504] Nichts beweist mir so deutlich, wie es in der gelehrten Welt hergeht, als der Umstand, dass man den Spinoza so lange für einen bösen, nichtswürdigen Menschen und seine Meinungen für gefährlich gehalten hat; so geht es ebenfalls mit dem Ruhm so vieler anderen.