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Protisten

Ich habe also bisher gezeigt, daß der Gehörsinn, der Wärmesinn und der Gesichtssinn selbst von denjenigen Wirklichkeitsvorgängen, auf welche wir durch Kombination aller Sinneswahrnehmungen zu schließen ein Recht haben, jedesmal nur einen zufälligen und verhältnismäßig kleinen Ausschnitt wahrnehmen können. Wir durchschauen das zufällige Wesen dieser Sinne noch etwas schärfer, wenn wir gerade an dieser Stelle versuchen, uns von den Sinnesorganoiden der niedersten Lebewesen eine Vorstellung zu machen. Ich kann dabei, mangels eigener Beobachtungen, nur die Angaben der psycho-physiologischen Protistenstudien von Verworn (1889) benützen, die offenbar auf der Höhe der Wissenschaft stehen und nur allzu dogmatisch die Grundgedanken und die schematische Metaphysik Haeckels (dessen "Welträtsel" eben erst 1906, von einem ganz modernen Naturforscher, dem Physiker O. D. Chwolson in dem Schriftchen "Hegel, Haeckel u. s. w." abgelehnt wurden) als unantastbare Wahrheiten voraussetzen. Ich kann die Begriffe Verworns nicht brauchen, desto besser seine Experimente und Vivisektionen an den mikroskopisch kleinen Urtieren.