Im Mondschein
Ein Heer von Ungeziefer, Mäusen, Ratten
Tollt auf der Diele, die im Mondschein schimmert.
Der Wind schreit wie im Traume auf und wimmert.
Am Fenster zittern kleiner Blätter Schatten.
Bisweilen zwitschern Vögel in den Zweigen
Und Spinnen kriechen an den kahlen Mauern.
Durch leere Gänge bleiche Flecken schauern.
Es wohnt im Haus ein wunderliches Schweigen.
Im Hofe scheinen Lichter hinzugleiten
Auf faulem Holz, verfallenem Gerumpel.
Dann gleißt ein Stern in einem schwarzen Tümpel.
Figuren stehn noch da aus alten Zeiten.
Man sieht Konturen noch von anderen Dingen
Und eine Schrift, verblaßt auf morschen Schildern,
Vielleicht die Farben auch von heiteren Bildern:
Engel, die vor Mariens Throne singen.