Sommerdämmerung
Im grünen Äther flimmert jäh ein Stern
Und im Spitale wittern sie den Morgen.
Die Drossel trällert irr im Busch verborgen
Und Klosterglocken gehn traumhaft und fern.
Ein Standbild ragt am Platz, einsam und schlank
Und in den Höfen dämmern rote Blumenpfühle<.>
Die Luft um Holzbalkone bebt von Schwüle
Und Fliegen taumeln leise um Gestank.
Der Silbervorhang dort vor’m Fenster hehlt
Verschlungene Glieder, Lippen, zarte Brüste.
Ein hart’ Gehämmer hallt vom Turmgerüste
Und weiß verfällt der Mond am Himmelszelt.
Ein geisterhafter Traumakkord verschwebt
Und Mönche tauchen aus den Kirchentoren
Und schreiten im Unendlichen verloren.
Ein heller Gipfel sich am Himmel hebt.