Weltentstehung


Doch nun will ich erklären der Reihe nach, wie die Materie

Durch ihr Zusammengeraten den Himmel, die Erde begründet,

Weiter die Tiefen des Meers und die Bahnen des Monds und der Sonne.

Denn ganz sicherlich haben nicht alle die Urelemente

Planvoll spürsamen Sinns an den passenden Ort sich begeben

Oder sich untereinander vereinbart ihre Bewegung.

Nein, seit undenklicher Zeit schon haben die vielen Atome

Auf gar mancherlei Weise, getrieben durch äußere Stöße

Und durch ihr eigen Gewicht, durcheinander zu schwirren begonnen,

Um sich auf allerlei Art zu vereinigen, alles versuchend,

Was sie nur immer vermöchten durch ihre Verbindung zu schaffen.

So kommt's, daß sie sich weit in den langen Äonen verbreitend

Jede nur mögliche Art der Bewegung und Bindung versuchen

Und so endlich die plötzlich geeinigten Teilchen verschmelzen,

Was dann oftmals wurde zum Anfang großer Gebilde,

Wie von der Erde, dem Meere, dem Himmel, den lebenden Wesen.


 © textlog.de 2004 • 19.11.2024 03:22:26 •
Seite zuletzt aktualisiert: 14.09.2005 
bibliothek
text
  Home  Impressum  Copyright