13) Scheintod durch heftige Schmerzen
13) Scheintod durch heftige Schmerzen. Dieser kann entstehen durch einen Schlag auf den Magen, durch Quetschung der Hoden, durch sehr schmerzhafte Operationen etc.
Behandlung. Innerlich flüchtige Reizmittel: Naphtha, Moschus, Biebergeiltinktur zu 20 Tropfen, oder 10 Tropfen Opiumtinktur mit einem Glas Wein; äußerlich Waschen mit Essig. Die Methode mancher Operateurs, vor bedeutenden schmerzhaften Operationen den Kranken wochenlang durch knappe Diät, Blutlassen etc. zu schwächen, ist sehr zu tadeln; denn dadurch werden nicht allein Ohnmacht und Scheintod, selbst Konvulsionen unter der Operation befördert, sondern auch die Lebenskraft so geschwächt, dass der Erfolg der Operation: der bedeutende Eingriff derselben in den Organismus, die schnell eintretende Verjauchung der Wunde, das Wundfieber etc. schlimm wird und zu Tode führt, weil es an der notwendigen Naturheilkraft, = Lebenskraft, fehlt, welche durch Entziehung der Nahrungsmittel und durch andere Einflüsse unnützer, ja verkehrter Weise geschwächt worden. Aus derselben Ursache misslingen vorzugsweise so viele Augenoperationen, indem die Augenwunde nicht, wie bei kräftigen Individuen, durch schnelle Vereinigung heilt, sondern in schlechte Eiterung, in Verjauchung übergeht, wobei die Verdunkelung und die Narben der Hornhaut den schlimmen Ausgang geben, dass der Kranke trotz der Operation blind bleibt. —