Alberti, Cherubino, gen. Borgheggiano, Maler und Kupferstecher, geb. zu San Sepolcro 1552, gest. zu Rom 1615, Sohn des erwähnten Alberto Alberti, bildete sich unter Agostino Carracci und Corn. Cort. in der Kupferstecherkunst aus. Die Zahl seiner durch ihre korrekte und geschmackvolle Zeichnung bekannten Stiche, worunter vorzugsweise eine Auferstehung Christi und eine h. Familie nach Raphael, die lybische Sibylle und David, Prometheus mit dem Geier nach Michel Angelo, die Judith nach Allori, der Raub der Sabinerinnen, die Erschaffung Adams, das Opfer Abrahams, der Tod der Kinder der Niobe nach Polidoro da Caravaggio zu nennen sein dürften, und wovon, die nach dem letzteren Meister gestochenen Blätter deshalb von besonderem Interesse sind, weil die Originalien zum größten Teil verdorben oder untergegangen sind, beläuft sich auf 175. Alberti war auch Trescomaler, wie man in der Hauptkirche seiner Vaterstadt und in S. Maria sopra Minerva in Rom sehen kann.
Literatur. "Museo fiorentino," woselbst auch sein Porträt zu finden. — Bartsch, La peintre graveur.