Joseph Bergler

Bergler, Joseph, der Sohn des Vorigen, geb. 1753 zu Salzburg, bildete sich unter Anleitung seines Vaters und von 1776—86 in Italien, unter Knoller zu Mailand und Maron zu Rom, wo er 1784 für seinen Simson den großen Preis der Akademie zu Parma erhielt, zu einem s. Z. sehr gerühmten Historienmaler aus. Nach seiner Rückkehr ins Vaterland wurde er von dem Kardinal Auersberg zu seinem Kabinettsmaler und 1795 von dessen Nachfolger, dem Grafen Thun, zum Hoftruchsess ernannt. Er ging aber 1800 zur Errichtung einer neuen Kunstschule nach Prag, woselbst er 1829 als Direktor der letzteren starb. Bergler malte während seines langen Lebens eine äußerst große Anzahl von Altarbildern für verschiedene Kirchen Bayerns und Österreichs, auch mehrere Darstellungen aus der deutschen und böhmischen Geschichte. Er verfolgte mit strengem Ernst ein großes, würdiges Ziel, besaß eine große Gewandtheit der Technik und verband mit einem an klassischen Vorbildern gereiften Geschmack in der Darstellung ein kräftiges blühendes Kolorit. Er ätzte auch 314 Blätter nach eigener Erfindung und ändern Meistern mit leichter Nadel in Kupfer.

 

Literatur. Hormayr's Archiv, Jahrg. 1823. — Meusel, Teutsches Künstlerlexikon.


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Seite zuletzt aktualisiert: 15.01.2005 
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