Bervic, Charles Clement, einer der vorzüglichsten neueren Kupferstecher, geb. zu Paris 1756, gest. daselbst 1822, hieß eigentlich Barvez und nannte sich früher auch Jean Guillaume oder Charles Guillaume Barvez, allein später nahm er aus unbekannten Gründen den Namen Bervic an. Er war ein Schüler von Wille und brachte es unter dessen Leitung binnen kurzer Zeit zu großer Meisterschaft. Seine Stiche zeichnen sich durch die wahrhaft künstlerische Vollendung aus. Die Formen sind richtig und treu wiedergegeben und wenn sich auch hin und wieder eine gewisse metallschimmernde Manier bemerkbar macht, so herrscht doch im Ganzen eine höchst malerische Abstufung der Töne vor. Namentlich aber ist er in der Nachahmung plastischer Werke unerreicht. Zu seinen besten Blättern zählt man: Laokoon, nach der Antike; Dejanira vom Centaur Nessus verfolgt, nach Guido Reni; Achill wird vom Centaur Chiron unterrichtet, nach Regnault; Ludwig XIV., nach Callet; die Unschuld, nach Merimée; die Ruhe und La Demande acceptée, nach Lépicié; Johannes in der Wüste, nach Raphael.