Charles van Beveren

Beveren, Charles van, ein ausgezeichneter Historien-, Genre- und Porträtmaler, geb. zu Mecheln 1809, gest. 1850 zu Amsterdam, erlernte die Elemente seiner Kunst zu Antwerpen, setzte seine Studien in Paris und Oberitalien fort und machte, nachdem er sich bereits durch seine Kabinetsstücke und Porträts einen bedeutenden Ruf erworben, noch einmal eine Kunstreise nach Rom und nach den übrigen Hauptstädten Italiens. Seine Genrebilder, unter denen wir nur an seine: nachdenkende Nonne, an die Beichte eines kranken Mädchens (in der neuen Pinakothek zu München) erinnern wollen, atmen gewöhnlich eine sanfte Melancholie, vereinigen aber damit einen erhabenen Ernst, der ihnen das Gepräge von historischen Bildern verleiht. Sie zeichnen sich durch die Tiefe und Innigkeit der Auffassung, durch die treffende Charakteristik aus, und können in Beziehung auf Schönheit der Zeichnung, Zartheit, Weichheit und Frische des Kolorits und Vollendung der Ausführung den Werken der ersten und besten Meister der alten niederländischen Schule an die Seite gestellt werden. Seine Porträts (worunter besonders sein eigenes) verbinden eine großartige, stilvolle Auffassung und Zeichnung mit glühendem, lebensvollem Kolorit. Seine Altarbilder, z. B. die Vision des heil. Ignatius und der Tod des heil. Antonius von Padua sind nicht mit derselben großen Vollendung behandelt, wie seine Kabinetsstücke, dafür aber in einem um so größeren Stil gehalten und voll innigen Gefühls. Zu seinen letzten Werken gehören eine Judith und eine Hagar, beide Bilder im Besitz eines Rotterdamer Kunstliebhabers.


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Seite zuletzt aktualisiert: 15.01.2005 
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