Blanchard, Jacques, Historienmaler zu Paris, geb. 1600, gest. 1638, bildete sich durch das Studium der Venezianer zu einem tüchtigen Koloristen aus, weshalb er auch den Namen des französischen Tizian erhielt. Seine Kompositionen sind zwar ziemlich stillos, doch nicht ohne Anmut, seine Zeichnung ist korrekt und gefällig, die Färbung von großer Klarheit und Helle. Zu Turin malte er für den Herzog von Savoyen in acht großen Bildern die Liebe der Venus und des Adonis und in Paris, wo er Vouet's Nebenbuhler wurde, eine Galerie von 13 Ölgemälden mythologischen Inhalts. Zu seinen besten Bildern gehören ferner: eine Ausgießung des heil. Geistes; ein h. Johannes auf Pathmos, sein Aufnahmestück unter die Mitglieder der Akademie zu Paris; ein h. Andreas. Im Louvre zu Paris befinden sich von ihm eine Caritas und zwei heilige Familien. Er hat auch einige Blatter radiert. — Sein Sohn und Schüler Gabriel, gest. 1704, ein beachtenswerter Historienmaler, von dem u. A. ein Andreas für Notre-Dame zu Paris bekannt ist, wurde 1663 Mitglied der Akademie, und 1672 Professor.