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Chemie

Chemie. Da in der Chemie die Prinzipien empirisch, die Gesetze nur Erfahrungsgesetze sind, so führen sie „kein Bewußtsein der Notwendigkeit“ bei sich (sie sind „nicht apodiktisch gewiß“), und die Chemie ist mehr eine „systematische Kunst“ als eine (strenge) Wissenschaft. So lange die Chemie nicht mathematisch behandelt werden kann, indem sich ein „Gesetz der Annäherung oder Entfernung der Teile“ angeben läßt, kann sie zwar „Experimentallehre“, aber nicht eigentliche Wissenschaft sein, Anfangsgr. d. Naturw. Vorr. (VII 2, 190 ff.). Die Wirkung der Materien, „sofern sie auch in Ruhe durch eigene Kräfte wechselseitig die Verbindung ihrer Teile verändern“, heißt „chemisch“ (Auflösung, Scheidung). Die absolute Auflösung ist „chemische Durchdringung“, bei welcher die Materien „ineinander, d. i. durch Intussuszeption“ zusammen „einen der Summe ihrer Dichtigkeit gemäßen Raum einnehmen“. Eine solche Auflösung enthält „eine vollendete Teilung ins Unendliche“, „die in diesem Falle doch keinen Widerspruch in sich faßt, weil die Auflösung eine Zeit hindurch kontinuierlich, mithin gleichfalls durch eine unendliche Reihe Augenblicke mit Akzeleration geschieht, überdem durch die Teilung die Summe der Oberflächen der noch zu teilenden Materien wachsen, und da die auflösende Kraft kontinuierlich wirkt, die gänzliche Auflösung in einer anzugebenden Zeit vollendet werden kann“, ibid. 2. H. Allgem. Anmerk. z. Dynamik (VII 2, 274 f.); vgl. N 1—82 (Reflex, z. Physik u. Chemie). Vgl. Schöpferische Synthese, Physik.