Clematis erecta
Clematis erecta, s. Flammula Jovis; aufrechte Waldrebe, Brennkraut. Osiander führt (a. a. O. S. 19) dieses Kraut als rotmachendes, ableitendes, die Haut reizendes Mittel, gleich den Zwiebeln, Knoblauch, Rettichen, der Anemone nemorosa, des Ranunculus bulbosus u. a. auf. Es ist aber die Blume und das Kraut auch ein gutes innerliches Mittel gegen alte Gicht, unreine Geschwüre und nächtliche syphilitische Knochenschmerzen. Man nehme höchstens zwei Quäntchen dieses scharfen Mittels, worauf eine Flasche kochendes Wasser gegossen wird. Von diesem Tee trinkt man zwei- bis dreimal täglich eine halbe bis eine kleine Obertasse voll. Von den trocknen gepulverten Blättern gibt man innerlich dreimal täglich nur zwei bis vier Gran. Auch nimmt man sie zum Einstreuen in unreine Geschwüre. — Die Blätter von Clematis Vitalba Linn. wirken der Clematis erecta sehr gleich, und sie leisten gegen venerische Knochenauswüchse und eingewurzelte Gicht oft bessere Dienste, als alle andere Mittel. Man nimmt auch hier nur ein halbes bis ein Quäntchen auf acht Unzen Infusion, dreimal täglich einen Esslöffel voll.