Gottesgnadenkraut
Gottesgnadenkraut, Benediktenkraut, Benedikt-Flockenblume, Cardobenedikte (Carduus benedictus, von Centaurea benedicta L.). Das Kraut der einjährigen, gelbblühenden, in Frankreich, Spanien und Griechenland wild wachsenden, bei uns in Gärten gezogenen Pflanze ist ein reines Amarum, das resolviert und den Magen stärkt. Es wirkt vortrefflich bei Schwäche des Magens, bei Magen- und Lungenverschleimung, zumal nach Missbrauch geistiger Getränke, bei Unterleibsstockungen, chronischem Leberleiden. Am besten ist das gut bereitete, auf der Apotheke käufliche Extrakt (Extraktum Cardui benedicti), wovon täglich ein bis zwei Quäntchen mit Wasser genommen werden. Der Gebrauch des Mittels muss in eingewurzelten Übeln Monate lang fortgesetzt werden. Gegen katarrhalischen Husten lobt auch Hufeland dieses Extrakt. (S. oben Elixir anticatarrhale.)
Gegen chronischen Schleimhusten ist das Pulvis pectoralis Vogleri zu empfehlen. Es besteht aus getrocknetem und pulverisiertem Benediktenkraut und Schwefelblumen, von jedem ein Lot, Aronswurzel ein halb Lot, Fenchel und Anis, von jedem ein Quäntchen. Die Dosis ist: drei- bis viermal täglich einen Teelöffel voll mit Wasser.