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Guajacum

Guajacum, Franzosenholz, Pockholz. Dieses Holz ist in Domingo, Jamaika und St. Thomas ein beliebtes und sehr wirksames Volksmittel, und erst später lernten die Ärzte es vom Volk kennen und nannten es wegen seiner herrlichen Wirkungen gegen recht veraltete, chronische Gicht bei alten, torpiden Subjekten, gegen alte Lungen- und Magenverschleimung, Gelbsucht und Leberfehler, ja selbst gegen Syphilis, Lignum sanctum s. benedictum. Es wirkt vorzüglich auf den Schweiß und Harn, und da es etwas reizt und das Blut erhitzt, so passt es nicht bei Fiebern, Entzündung und Vollblütigkeit. Man nimmt täglich ein bis zwei Lot des Holzes, welches mit zwei bis drei Pfund Wasser bis zur Hälfte eingekocht wird. Auch die sogenannten Holztrankspecies (Spezies pro Dekokto lignorum) enthalten Guajackholz. Sie dienen gegen die oben erwähnten Übel, außerdem gegen Stein, Hautausschläge und Geschwüre aus gichtischen Ursachen. Ihre Bestandteile sind: Guajackholz, zwei Pfund, Kletten- und Seifenwurzel, von jedem ein Pfund, Sassafras, ein halb Pfund. Hiervon werden zwei bis sechs Lot täglich verbraucht, indem sie mit vier Pfund Wasser bis zur Hälfte eingekocht, dann etwas Süßholz zugesetzt, durchgeseiht und teils warm, teils kalt getrunken werden.