Kröte
Kröte, Bufo. Die allgemein bekannte Kröte hielt man früher, getrocknet und gepulvert zu zehn bis zwölf Gran gereicht, für ein köstliches schweiß- und harntreibendes Mittel, daher höchst wirksam gegen die Pest, Wassersucht und böse Fieber. Eine zerstoßene Kröte als Umschlag auf die Nierengegend gelegt, soll auch harntreibend und daher gegen Wassersucht wirksam sein, so wie das früher in der Apotheke käufliche Krötenöl äußerlich gegen den Kropf (s. Woyt l. c. p. 138). Ein probates Mittel gegen die Gicht ist dieses: Man hänge eine lebende Kröte auf — etwa an einen Dornbusch — lasse sie von selbst absterben, zur Mumie vertrocknen, und trage sie dann, in Leinwand eingenähet, auf dem bloßen Leibe. Ein Freund des Prof. Pfaff in Kiel (s. dessen Schrift über tier. Magnetismus 1817) litt viel an gichtischen Schmerzen, er hatte selbst kontrakte Finger, gebrauchte die Mumienkröte auf dem Leib, und war noch ein Jahr später, wie Pfaff versichert, von seinen Beschwerden frei geblieben.