Vorwerk Neu-Zehlendorf
Gut oder Vorwerk Neu-Zehlendorf bestand, bis zu seinem Aufgehen in das Rittergut »Düppel«, aus einem Alt-Zehlendorfer Bauernhofe, dem, wenn ich recht berichtet bin, außer seinem alten und eigentlichen Hofbesitz, auch noch ein kleineres, durch Kauf oder Erbe hinzugekommenes Ackerstück zugehörig war.
Auf diesem Alt-Zehlendorfer Bauernhofe nun saßen bis 1826 bäuerliche Leute: die Geschwister Pasewald. Um die genannte Zeit aber verkauften dieselben ihr Bauerngut an den Salz- und Schiffahrtsdirektor Bensch, der dafür 6000 Taler zahlte.
Bensch beantragte, gleich nach der Übernahme, die Separation der bis dahin noch in der Gemeinschaft verbliebenen Dorfäcker, bei welcher Antragstellung er sich durch die gesamte Bauernschaft unterstützt sah. Infolge dieser Unterstützung ordneten sich alle zur »Auseinanderlegung« erforderlichen Schritte rasch und mit verhältnismäßig leichter Mühe, so daß noch vor Jahresablauf ein Anteil von 845 Morgen an Bensch fiel. Auf eben diesem Anteil begann Bensch alsbald ein Vorwerk44 aufzubauen, dem er den Namen Neu-Zehlendorf gab.
Und so bestand denn um diese Zeit, und zwar im Gegensatze zu weiterhin zu nennenden und ebenfalls aus Benschischen Mitteln erworbenen Nachbarbesitzungen, der Zehlendorfer Besitz des Salz- und Schiffahrtsdirektors Bensch aus folgenden Einzelstücken:
1. aus dem Alt-Zehlendorfer oder Pasewaldschen im Dorfe selbst gelegenen Bauernhofe, dem bloßen Grundstück, samt ererbtem oder erkauftem Ackerannex;
2. aus dem bei der Separation aus der Dorfgemeinschaft ihm zugefallenen Acker von 845 Morgen und
3. aus dem, auf eben diesem Acker, unter dem Namen Neu-Zehlendorf erbauten Vorwerke.
So blieben auch die Verhältnisse von 1826 bis 1851, in welchem Jahre der sogenannte »Seeplan«, eine Hütungs- und Weideparzelle, durch Bensch hinzugekauft und dem Vorwerke Neu-Zehlendorf angefügt wurde.