Kunst- und Kunstindustriesachen
1. Ein aus vertieftem Meißner Porzellan eigenartig zusammengesetzter Kamin- oder Ofenschirm.
2. Ein Satz bemalter Teller, mit Darstellungen aus dem Husarenleben. Andenken an die Zeit, wo der Prinz als Eskadronchef dem Garde-Husaren-Regiment angehörte. Von einem Garde-Husaren mit Kunst und Sauberkeit ausgeführt.
3. Ein andrer Satz Teller (neunzehn an der Zahl; alle mit dem großen preußischen Wappen geschmückt) ist Gegenstand einer Spezialgeschichte. König Friedrich I. bestellte, via Holland, ein chinesisches Porzellanservice, zugleich das preußische Wappen in allerlei kolorierten Zeichnungen einsendend. Und wirklich, alle Schildereien, wie diese neunzehn Teller sie jetzt zeigen, wurden in China gemalt. Aber sie sollten ihren Bestimmungsort nicht erreichen, wenigstens damals nicht. Das holländische Schiff, das sie heimbrachte, litt Schiffbruch und die gesamte Ladung kam (nach Strandrecht) an ostfriesische Schiffer, die das preußisch-chinesische Service, mit dem sie nichts Rechtes anzufangen wußten, nach Hannover hin verkauften, allwo sich's hundertfünfzig Jahre lang in Händen von Händlern und Privaten befand. Erst 1867, also nach Einverleibung Hannovers in Preußen, kam das Service wieder ans Licht und wurde von verschiedenen Prinzen des Königlichen Hauses aufgekauft. Der Kronprinz und Prinz Albrecht erstanden den größeren Teil; ein kleinerer (diese neunzehn Teller) kam in den Besitz des Prinzen Friedrich Karl.
4. Eine Bronzeschüssel, in Hautrelief einen Prinzen aus dem Hause Nassau-Oranien darstellend. Geschenk der Prinzessin Friedrich Karl.
5. Eine Statuette des fünfzehnjährigen Kurprinzen Friedrich Wilhelm, des späteren »Großen Kurfürsten«. 1635.