Drittes Kapitel
Die Auflösung der klassischen Kunstform


Den Keim ihres Untergangs haben die klassischen Götter in sich selbst und führen daher, wenn das Mangelhafte, das in ihnen liegt, durch die Ausbildung der Kunst selber ins Bewußtsein kommt, auch die Auflösung des klassischen Ideals nach sich. Als das Prinzip desselben, wie es hier hervortritt, stellten wir die geistige Individualität auf, welche in dem unmittelbaren leiblichen und äußeren Dasein ihren schlechthin adäquaten Ausdruck findet. Diese Individualität nun aber zerfiel zu einem Kreise von Götterindividuen, deren Bestimmtheit nicht an und für sich notwendig und somit von Hause aus der Zufälligkeit preisgegeben ist, an welcher die ewig waltenden Götter für das innere Bewußtsein wie für die Kunstdarstellung die Seite ihrer Auflösbarkeit erhalten.



Inhalt:


1. Das Schicksal
2. Auflösung der Götter durch ihren Anthropomorphismus
3. Die Satire


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Seite zuletzt aktualisiert: 28.10.2006 
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