Aman, Johann, geb. 1765 zu St. Blasien, zeigte schon frühe ein bedeutendes Talent für die Kunst, das durch den während seiner Jugendjahre aufgeführten Bau des Münsters seiner Vaterstadt auf die Architektur gelenkt und durch die Unterstützung der Fürstäbte Gerbert und Ribbele in Wien und Italien ausgebildet wurde. 1795 als Ehrenmitglied der Akademie von S. Lucca zu Rom in's Vaterland zurückgekehrt, erwarb et sich in Wien durch mehrere Neubauten, Restaurationen, Anlagen u.s.w. 1803 den Ruf eines Hofarchitekten, 1808—1812 baute er das neue Theater zu Pesth, 1810 ließ er die durch die Beschießung von 1809 erlittenen Beschädigungen und sonstige Gebrechen des Stephansturms ausbessern und 1813 das k. k. Lustschloss Schönbrunn nach seinen Plänen wiederherstellen und verschönern. 1814 machte Aman die Entwürfe und Modelle zum Bau der k. k. Hofburg nach dem Projekt des Kaisers Karl des VI., 1817 die Pläne zu Erbauung eines neuen Hoftheaters und 1820 zu einem neuen Tierspital und zu den Glashäusern im kaiserl. Privatgarten, überhaupt hat sich Aman um die Verschönerung Wien's bleibende Verdienste erworben.