Jacopo Amigoni, auch Amiconi

Amigoni, Jacopo, auch Amiconi geschrieben, geb. zu Venedig 1675, erlernte die Malerei in Venedig, bildete sich aber erst in Flandern weiter darin aus, trat sodann einige Jahre in die Dienste des Kurfürsten Max Emmanuel von Bayern, um das neuerbaute Schloss zu Schleissheim mit Fresken zu schmücken, begab sich darauf nach London, wo er einige der ersten Paläste mit Malereien versah, und die Porträts der Königin und ihrer Töchter, des Herzogs von Lothringen u.s.w. malte, und von da nach Paris, wo seine dem Geschmack der Zeit angepassten Malereien, wie überall, ebenfalls lebhaften Beifall fanden. Im J. 1747 als Hofmaler nach Madrid berufen, wo man noch mehrere Deckengemälde auch einige Kirchenbilder von ihm sieht, starb er daselbst 1752 — Amigoni malte außer seinen Fresken auch viele kleinere mythologische und allegorische Bilder, Gesellschaften u.s.w. Ein heiteres durchsichtiges und klares Kolorit zieht in seinen leicht erfundenen, auf Effekt berechneten Bildern an, Gedanken und Empfindungen, Schönheit und Anmut sucht man aber vergebens darin. Er hat auch mehrere Blätter in Kupfer geätzt. Heinecke, in seinem „Dictionnaire des artistes" führte dieselben nebst den nach seinen Werken gestochenen Blättern an.  


Share
 © textlog.de 2004 • 24.11.2024 18:22:34 •
Seite zuletzt aktualisiert: 31.12.2004 
bibliothek
text
  Home  Impressum  Copyright  A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z