Sage von Steinen
Da nun die Menschheit sich gesteinigt,
so träumt’ ich mir die Erde menschenleer,
befreit vom Zwingherrn aller Kreatur,
vom Wahn erlöst, vom Haß gereinigt,
zu Lande, Luft und auf dem Meer
von Zucht und Unzucht keine Spur.
Und in der Wonne dieser Wüste,
wir zwei allein im weiten Einerlei,
ergriff mich jenes ungemeine
deukalionische Gelüste,
und meine Pyrrha war dabei,
und rücklings warfen wir die Steine.
Da zeugten wir der Menschen viele,
doch friedlich schienen sie entschlossen
und alle unter sich geeinigt.
Versöhnt zu allgemeinem Ziele,
so haben sie kein Blut vergossen —
und nur uns zwei allein gesteinigt.