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Maßregeln

Maßregeln, ein polemisches Schlagwort, um gewisse Regierungsmaßnahmen als polizeimäßig zu brandmarken. Wohl seit 1840 etwa üblich. Auerbach, Schwarzw. Dorfgesch. 3. Aufl. 1, 320 (1846) hat: „aus der Wallachei da „nausmaßregeln“. In den Blättern für lit. Unterh. 1847, 254 heißt es: „durch Staatsprüfungen und andere Polizeimittel gemaßregelt“.

Entsprechend gebraucht man das Substantiv Maßregelung. Die Grenzb. 1847, 2. Sem. 3, 249 f. schreiben: „Behüte, von Härte kann bei solchen Maßregelungen überhaupt nicht die Rede sein; im Gegenteil nur von einer übertriebenen großonkelhaften Besorglichkeit für die artige Ausführung von Landeskindern.“ Sanders 2, 694b und Ergb. S. 413 zeigt die Beliebtheit des Ausdrucks an einer Fülle späterer Zusammensetzungen und Ableitungen.