Grenzen der Sinnlichkeit
Unseren Sinnen nicht zugänglich ist im Bereiche des Denkens das Bewußtsein, durch welchen Ausdruck wir hier einmal ein nicht vorhandenes Organ der Selbstbeobachtung zusammenfassen wollen. Unseren Sinnen nicht zugänglich ist im Bereiche des Lebens der innere Reiz, auf welchen jeder Organismus antwortet. Unseren Sinnen nicht zugänglich sind die sogenannten Naturgesetze, unter welchen wir die physikalischen Erscheinungen zu begreifen vorgeben. Und weil diese Vorstellungen nicht durch unsere Sinne hindurchgegangen sind, sind sie auch nur als leere Worte in unserem Denken. Wir können diese Worte darum auch willkürlich miteinander vertauschen; es würde sogar geistreich klingen, die Gravitation die Seele der physikalischen Welt, das Bewußtsein das Gravitationsgesetz des Gehirns zu nennen. Aber es würde uns nichts sagen Wir müssen schon damit zufrieden sein, wenn wir die rätselhafte Empfindung des Bewußtseins mit der rätselhaften Tatsache oder Erscheinung des Gedächtnisses zusammenbringen können.
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