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Wachs

Wachs, Cera. Sowohl das gelbe, als weiße Wachs (Cera flava et alba) wird zu Pflastern und Salben häufig vom Volk, wie vom kunstverständigen Apotheker benutzt. Die einfache Wachssalbe (Unguentum cereum simplex), besteht aus zwei Teilen Wachs, welche man im Tiegel über Feuer schmilzt, und dann sechs Teile Baumöl zusetzt. Sic dient zum Verband von einfachen Geschwüren, Verbrennungen, am Ende der Heilung von Wunden u. s. w. Ein Zahnwachs, womit hohle schmerzhafte Zähne, sind sie nicht gar zu sehr durch Karies zerstört, ausgefüllt und so unschmerzhaft gemacht werden können, ist dieses: Man schmelze ein halbes Lot weißes Wachs, setze ein Quäntchen Mastix, drei Quäntchen Mandelöl, zwei Gran Opium und zwölf Tropfen Nelkenöl hinzu, forme Alles in ein kleines Stäbchen, wovon man so viel nimmt, als zur Ausfüllung des Zahns notwendig ist. Diese sehr zweckmäßige Cera ad dentes cariosos hat Clarus angegeben.

Gegen alte Flechten und zum Verbinden alter, lebloser, schwammiger Geschwüre kann ich das grüne Wachspflaster empfehlen. Es besteht aus sechs Teilen burgundischem Pech, einem Teile gelbem Wachs, eben so viel Grünspan, und vier Teilen dickem Terpentin. Das Pech wird zuerst im Tiegel geschmolzen, dann das Wachs zugesetzt, alsdann der Tiegel vom Feuer genommen und der Terpentin, so wie allmählich unter stetem Umrühren der pulverisierte Grünspan hinzugetan.