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Weidenschwamm

Weidenschwamm, Boletus suaveolens L. Der an alten Weiden (auch an Eichen) wachsende Schwamm ist, wie der Lerchenschwamm (s. d. Artikel), nicht ohne Wirksamkeit, welches schon sein bitter-scharfer, widriger Geschmack anzeigt. Er wird, mit kaltem Wasser extrahiert, vom Landmann gegen Mandelbräune als Gurgelwasser, und gegen Krämpfe, schwächende Nachtschweiße, Erbrechen und Durchfall innerlich, drei- bis viermal täglich einen Esslöffel voll der Infusion, genommen. Gegen Lungensucht loben neuere Ärzte den Weidenschwamm, dreimal täglich zu ein Drittel- bis ein halbes Quäntchen, mit eben so viel Milchzucker, oder mit Honig als Latwerge. Weyt (l. c. p. 23) sagt vom Lerchenschwamm: „Seinen Wirkungen nach purgiert er alle zähen, schleimigen, galligen Feuchtigkeiten aus Magen und Därmen, tötet die Würmer und befördert die Menses. Weil er aber Bauchgrimmen macht, so korrigieren ihn die Apotheker mit Ingwer und machen ihn zu Kügelchen."