Wallnussblätter
Wallnussblätter, Folia Juglandis regiae. „Die grünen Blätter des Wallnussbaums vertreiben äußerlich“ — sagt Woyt (a. a. O. S. 467) — „die Milch und die Würmer (Maden) in den Wunden. Der Saft aus der Wurzel purgiert heftig; die eingemachten Nüsse geben Appetit, stärken den Magen und die Frucht im Mutterleibe, bewahren auch vor Missgebären.“ Dr. G. Negrier (Die Behandlung der Skrofeln mit Wallnussblättern. A. d. Franz. nebst eigenen Beobachtungen von Kreutzwald, herausgegeben von Nasse 1843) hat eine große Zahl Beobachtungen schon früher über die herrlichen Wirkungen dieser Blätter (Archives générales de Médecine. 1841. Mai u. Juni), bekannt gemacht. Nach ihm und Kreutzwald (Diss. de utilitate Foliorum juglandis regiae ad sanandam scrofulosin) benutzt man die Wallnussblätter zum inneren und äußeren Gebrauch in Form des Dekokts, des Extrakts (letzteres auch mit dem Pulver der Blätter zu Pillen gemacht), gegen Drüsengeschwülste, gegen skrofulöse Augenentzündungen, solche Geschwüre, Knochenauftreibungen. Mau kann vier Hände voll frische Blätter mit zwei Maß Wasser bis auf ein Maß einkochen und damit die Geschwüre verbinden, die Geschwülste aber bähen. Von dem Extrakt kann man dreimal täglich 10—30 Gran in Zimtwasser innerlich geben. Ob Negrier den Wallnussblättern vor den auch von ihm gegen Skrofeln u. s. w. gerühmten Foliis Coryli und denen daraus bereiteten Präparaten den Vorzug gegenwärtig gibt, ist mir unbekannt (s. Haselnussblätter).