Antiquus, Johannes, geb. 1702 zu Gröningen, trieb in seiner Jugend die Glasmalerei, die er bei Gerhard van der Veen erlernt hatte, widmete sich aber später der Ölmalerei unter Jan Wassenberg, und begab sich sofort mit seinem Bruder Lambert, der ein guter Landschafts- und Ornamentenmaler war, auf Reisen, die ihn nach Florenz brachten, woselbst er in des Grossherzog's Dienste trat, auch für Papst Benedict XIII. vielfach beschäftigt wurde. Nach dem Tode seines Herrn kehrte er jedoch wieder in's Vaterland zurück und starb dort zu Breda 1750. Antiquus folgt in seinen Werken mit grosser Leichtigkeit und tüchtiger Gewandheit den Mustern der römischen Schule, sie sind gut gezeichnet und schön gemalt. Man lobt seine Porträts, noch mehr aber seine historischen Bilder: seinen Mars von den Grazien entwaffnet, Scipio Africanus, einen Coriolan, einen Sturz der Giganten u. s. w. im Palaste zu Breda.