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Überzeugungstreue

Überzeugungstreue datiert Gombert ZfdW. 3,155 f. unter Berufung auf Treitschke in seiner schlagwortförmigen Verwendung seit der frühen Zeit der Burschenschaft und des Turnens, also etwa von 1815 ab: „Dieser Ausdruck hatte sonst nur die von außen her durch das Zeugnis anderer gewonnene Erkenntnis bezeichnet, jetzt erhielt er einen neuen pathetischen Sinn, der ihm bis heute geblieben ist. Überzeugung war die Stimme des Gewissens, Überzeugungstreue die höchste aller Tugenden, seine Überzeugung ändern hieß sich selber und die Deutschheit verraten.“ Vergl. auch ZfdW. 2, 312 und Meyer S. 61, der wohl nicht unzutreffend daran erinnert, dass der Ausdruck durch den Missbrauch bei den doktrinären Liberalen allmählich stark diskreditiert worden sei. Von späteren Zeugnissen sei noch genannt Prutz, Kl. Schriften 2, 31 (1850) und Lassalle 1, 125 (1863).