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Uraufführung

Uraufführung hat sich etwa seit Beginn des 20. Jahrhunderts als präzise Bezeichnung der überhaupt ersten Vorführung eines Bühnen- oder Konzertstücks schnell Anklang verschafft. Wilh. Michel schreibt in den Münchener Neuesten Nachrichten vom 15. Dez. 1904: „So hat z. B. das Modewort „Uraufführung", das im zarten Alter von höchstens zwei bis drei Jahren steht, wohl alle Aussicht, dem dauernden Bestand der Sprache einverleibt zu werden. Es ist kein neuer Name für eine neue Sache. Die Sache, die es bezeichnet, ist fast so alt wie das Theater überhaupt. Man hat es bei ihm also mit einem echten Modewort zu tun, das sich durch Knappheit und glückliche Abgrenzung gegen den Begriff „Erstausführung“ auszeichnet.“

Seit dem Auftauchen dieses Neuworts ist das ältere Schlagwort Premiere, abgesehen von der immer noch beliebten Wendung vom sogenannten „Premierenpublikum“, entschieden zurückgegangen.