Zickzackkurs
Zickzackkurs ist ein Ende der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts aufgekommenes und gegen die jüngsten Phasen des „neuen Kurses“ gerichtetes Schlagwort, über welches Kekule v. Stradonitz in den Grenzboten 1900, 4. Viertelj. S. 145 sich polemisch äußert: „Endlich zum Zickzackkurs! Wer dem Kaiser vorwirft, er wisse nicht, was er wolle, er halte nicht immer und unverrückt an dem, was er für richtig erkannt hat, fest, er steure nicht immer denselben Kurs, der weiß einfach nicht, was sich seit 1888 hinter den Kulissen abgespielt hat. Der sogenannte „Zickzackkurs“ ist, wie immer, ein Ergebnis von Kompromissen.“ Ein Jahr darauf wird das Scheltwort bereits ohne Anstoß auf andere Verhältnisse übertragen. So wird in derselben Zeitschrift 1901, 4. Viertelj. S. 412 von den „unberechenbaren Zickzackkursen“ der Politik Friedrich Wilhelms IV. gesprochen.