Totalität der Bilderscheinung


Hierbei darf uns jedoch der Umstand nimmer befremden,

Daß zwar alle die Bilder, die unseren Augen sich nahen,

Einzeln nicht sichtbar sind, wohl aber das Urbild selber.

Denn auch beim Wind, wenn er strichweis bläst, und wenn

schneidende Kälte

Uns umströmt, dann pflegen wir nie das einzelne Teilchen

Wind und Kälte für sich zu empfinden; wir fühlen vielmehr sie

Mehr als Einheit und merken die einzelnen Schläge des Windes,

Welche der Körper erleidet, nur so wie ein anderes Ding uns

Schlägt und die Körperlichkeit hierdurch von außen her aufweist.

Wenn wir weiter Gestein mit dem Finget beklopfen, berühren

Wohl wir die Oberfläche des Steins und die äußere Farbschicht,

Aber wir fühlen sie nicht beim Betasten; wir fühlen vielmehr nur

Die sich zur innersten Tiefe erstreckende Härte des Steines.


 © textlog.de 2004 • 19.11.2024 04:37:29 •
Seite zuletzt aktualisiert: 14.09.2005 
bibliothek
text
  Home  Impressum  Copyright