Die Ruhestörerin
Mein süßes Kind,
Wie ich dich liebe, frägst du oft,
Doch wie du meine Ruhe störst,
Das höre jetzt: Mein süßes Kind,
Wenn ich mein Aug zur heil’gen Jungfrau wende,
In frommer Andacht zu ihr wenden will,
So trägt die Heil’ge, die sich mir enthüllt,
Dein blaues Aug, dein hold Gesicht,
Dein glänzend Haar und deines Mundes Liebe,
Mein süßes Kind.
Will ich Gebete sprechen, eh der Schlaf mich faßt,
So ist’s dein letzter Gruß,
Den meine Lippen lallen;
Und Andacht und Gebet ist hin;
Denn mächt’ger als die Andacht ist die Liebe,
Und mächt’ger als die Heilige bist du.
Dich denk ich nur, und dich nur bet ich an.
So steht’s mit mir, und das hast du getan,
Du böses Kind!