Both, Andries, vorzüglicher Maler, geb. um 1609 zu Utrecht, gest. 1650 zu Venedig, wo er in einem Kanal ertrank, lernte mit seinem Bruder Jan zuerst bei seinem Vater die Glasmalerei, wandte sich aber bald mit jenem in der Schule von A. Bloemarts der Ölmalerei zu. Später begaben sich beide nach Italien, wo Andries sich den Peter van Laar zum Vorbild nahm, und in dessen Weise Porträts, Genrebilder und Tiere malte. Selbstständige Bilder sind übrigens von ihm selten, da er meistens gemeinschaftlich mit seinem Bruder malte, dessen Landschaften er ebenso interessant als in Übereinstimmung mit denselben staffierte. In der Dresdner Galerie sieht man von ihm: einen Geisterbanner in einem Buche lesend, vor ihm ein Gespenst, und einen Kärner, der an einem Wirtshaus vorüberfährt; im Städelschen Institut zu Frankfurt: Ansicht italienischer Gebäude am Meeresufer. — Both radierte auch mit breiter, aber leichter Nadel sehr hübsch in Kupfer. Die von ihm bekannten Blätter sind: die Versuchung des h. Antonius; der knieende Eremit nach rechts, wo am Brunnen ein Kruzifix (1632); der knieende Eremit nach links am Felsen; der Einsiedler im Gebete, nach links gewendet; der Bettelmönch nach rechts gehend; die Lüderlichen, drei Bauern mit einem Freudenmädchen an einem Tische; die beiden Pilger, nach links gehend; die fünf schmausenden Bauern; zechende Bauern in einer Landschaft und die Büste eines Mannes mit einer Mütze.