Boullogne, Louis de, der Sohn des Vorigen, geb. 1654 zu Paris, gest. 1733 daselbst, trug schon in seinem 18. Jahre den Preis der Akademie davon und ging hierauf nach Rom, wo er die Schule von Athen und die Disputa von Raphael in der Grosse der Originalgemälde für die Gobelinmanufaktur kopierte. Nach seiner Rückkehr malte er kirchliche Bilder und Wand- und Deckengemälde. Im Jahr 1681 wurde er Mitglied, 1693 Professor, 1717 Rektor, 1722 Direktor der Akademie und 1725 Maler des Königs. Im Jahr 1722 erhielt er das Band des Ordens vom h. Michael und 1724 wurde er in den Adelstand erhoben. Viele seiner Bilder, die sich durch die Einfachheit der Anordnung, die richtige Zeichnung und die verständige Verteilung von Licht und Schatten auszeichnen und von denen man die besten in der Kirche Notre Dame, in der Kapelle des h. Augustin, in der Kapelle von Versailles, im Schlosse zu Chantilly u.s.w. findet, wurden von den besten Kupferstechern s. Z. gestochen. Man kennt auch ein radiertes Blatt von ihm: eine heil. Familie.