Mattheus Bril, Brill

Bril, Mattheus, auch Brill geschrieben, geb. zu Antwerpen 1£50, kam noch sehr jung nach Rom, wo sich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein allgemeines Bedürfnis nach landschaftlicher Anregung geltend machte, welches die Niederländer, die darin bereits weiter fortgeschritten waren, als die italienischen Künstler, dadurch befriedigten, dass sie teils Gemälde hinschickten, teils solche dort selbst ausführten. Er malte daselbst nicht nur kleine Bilder, z. B. Schäferstücke, sondern auch Freskogemälde für den päpstlichen Palast (Gala Duale, Biblioteca), Veduten und freie Kompositionen in der bunten Weise der älteren niederländischen Landschafter. Seine Bilder sind zwar im Stil etwas trocken und hart und mit Gegenständen überfüllt, aber sie verraten doch den denkenden Künstler, der seine Vorgänger übertraf und seinen Nachfolgern vorarbeitete. In Dresden befinden sich von ihm zwei auf Leinwand gemalte Landschaften: der junge Tobias zieht mit seiner Gattin Sara und den vom Schwiegervater empfangenen Gütern, unter Begleitung des Engels, nach Haran; die Jagd eines wilden Schweins in einem Walde. Im Louvre werden ihm zwei Landschaften, eine mit einer Parforcejagd auf Damhirsche, die andere mit einer Hirschjagd staffiert, zugeschrieben. Mattheus Bril starb 1584 zu Rom in der Blüte seiner Jahre.


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Seite zuletzt aktualisiert: 13.02.2005 
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