Cels, Cornelis, Historien- und Porträtmaler in Brüssel, geb. zu Lier in Brabant 1778, erlernte das Malen bei A. Lens in Brüssel, ging dann nach Paris und Italien, und wurde 1820 Professor an der Zeichenschule zu Tournay, wohnt aber jetzt in Brüssel. In den zahlreichen Arbeiten dieses Künstlers lassen sich deutlich zweierlei Perioden unterscheiden, die eine, in welcher er sich ganz nach dem Muster der Antike gebildet, die andere, in welcher er die vorraphaelischen italienischen Meister zu seinem Vorbilde genommen. Die letztere Epoche ist die bessere, und aus ihr stammt z. B. das große Bild über dem Hauptaltar von S. Paul in Antwerpen, eine Kreuzabnehmung, in welchem die Zeichnung edel und streng, die Farbe aber trocken und der Schatten schwarz ist, das Kolorit überdies mehr dem eines Freskobildes gleicht. Aus der ändern Epoche ist ein: Besuch der mutterwerdenden Maria, in der Kirche S. Augustin zu Antwerpen. Seine im Jahr 1809 gemalte Enthauptung der heil. Katharina in der Kathedrale von Brügge gehört ebenfalls seiner früheren Zeit an. Cels ist auch ein beliebter Porträtmaler.