10. Kapitän Bligh. Reisen nach Nordwest-Amerika
Cook gebrauchte den Kapitän Bligh bei seiner letzten Reise, um Landkarten zu machen und Aussichten aufzunehmen; und er hat fast alles, was während dieser langen Reise in diesem Fach gearbeitet worden ist, allein getan. Nach seiner Rückkehr kamen seine Zeichnungen in die Hände der Admiralität. Roberts erhielt von dieser den Auftrag, die Karten für den gedruckten Bericht der Reise darnach auszusuchen und zusammenzutragen. Aber er hatte zu eben der Zeit das Kommando über einen Zollhaus-Kutter bekommen, und fand das Handwerk, Schleichhändler zu verfolgen, einträglicher, als das Kartenmachen. Durch seine Nachlässigkeit ward die Herausgabe des Werkes verzögert, und die Admiralität mußte ihm einen gemessenen Befehl zuschicken, heraufzukommen und seine Arbeit zu vollenden. Die elende Generalkarte ist die Frucht dieses übereilten Geschäfts, außer einer Menge Fehler in andern Karten. Kapitain Bligh hat versichert, dass zwischen den Originalzeichnungen und den herausgegebenen Karten ein sehr großer Unterschied sei.
Die Kanadischen Kaufleute und die Hudsonsbay-Kompagnie sind einander entgegen. – Ein gewisser Turner ward von der letzteren ausgeschickt, um geographische Entdeckungen zu machen. Er war ein guter Astronom, nahm viele Längen und Breiten, und bestimmte unter andern die Lage von Hudsons house. Hernach brauchte ihn die Kompagnie in Handelsgeschäften; da hatte er über die Branntweinfässer zu befehlen, fing an zu trinken, und geriet darüber mit seinen Rechnungen in Unordnung. Die Kompagnie hat ihn dessen ungeachtet nochmals ausgeschickt; und wenn er nur seinen Branntwein bald austrinkt, so kann er noch etwas leisten.
Die Kanadier stahlen ihm das erstemal seine Journale; wenigstens will man wissen, dass ein ungetreuer Beamter diese Journale an die Kanadier verkauft hat. Diese haben drei Leute nach Westen geschickt, wovon einer über den Slavelake (Sklavensee) bis nach Cooks River, und von da nach Kamtschatka gekommen ist.