Augustiner- und St. Jakobskirche
Unser Führer ließ uns in der Augustinerkirche drei Stücken huldigen, weil sie von van Dyk, Rubens und Jordaens gemalt worden sind. Das Gemälde des erstern prangt mit schönen Engeln und einem heiligen Augustin, der in seiner Ekstase den Himmel offen sieht; ich glaube indes, ein so kläglicher Christus, wie der über ihm sitzende, hätte den stolzen Bischof von Hippo bei aller seiner politischen Demut außer Fassung bringen können. Das große Altarblatt von Rubens sagt mit allen seinen Figuren nichts, und könnte eine Olla potrida von Heiligen heißen. Jordaens, im Märtyrertum der heiligen Apollonia, ist abscheulich, ekelhaft und verworren. Im Vorbeigehen besuchten wir noch die Begräbniskapelle von Rubens in der St. Jakobskirche; sie ist wegen des Gemäldes berühmt, wo er sich selbst und seine Familie als Heilige und Andächtige travestiert hat. Er selbst ist ein heiliger Georg und seine beiden Frauen stehen ihm zur Seite. Die Erfindung mag ihn nicht viel Kopfbrechens gekostet haben; man kann aber nichts Meisterhafteres von Ausführung sehen.