§ 17. Technische Typen der Leistungsverteilung (I.B)
§ 17. (noch: I. vgl. § 16).
Technisch unterscheiden sich die Arten der Leistungs-Gliederung ferner:
B. je nach Maß und Art der Verbindung mit komplementären sachlichen Beschaffungsmitteln. Zunächst,
1. je nachdem sie
a) reine Dienstleistungen darbieten;
Beispiele: Wäscher, Barbiere, künstlerische Darbietungen von Schauspielern usw.
b) Sachgüter herstellen oder umformen, also: »Rohstoffe« bearbeiten, oder transportieren. Näher: je nachdem sie
α. Anbringungsleistungen, oder
β. Güterherstellungsleistungen, oder
γ. Gütertransportleistungen sind. Der Gegensatz ist durchaus flüssig.
Beispiele von Anbringungsleistungen: Tüncher, Dekorateure, Stukkateure usw.
Ferner:
2. je nach dem Stadium der Genußreife, in welches sie die beschafften Güter versetzen. –
Vom landwirtschaftlichen bzw. bergbaulichen Rohprodukt bis zum genußreifen und: an die Stelle des Konsums verbrachten Produkt.
3. endlich: je nachdem sie benützen:
a) »Anlagen« und zwar:
αα) Kraftanlagen, d.h. Mittel zur Gewinnung von verwertbarer Energie, und zwar
1. naturgegebener (Wasser, Wind, Feuer), – oder
2. mechanisierter (vor Allem: Dampf- oder elektrischer oder magnetischer) Energie;
ββ) gesonderte Arbeitswerkstätten,
b) Arbeitsmittel, und zwar
αα) Werkzeuge,
ββ) Apparate,
γγ) Maschinen, eventuell: nur das eine oder andere oder keine dieser Kategorien von Beschaffungsmitteln. Reine »Werkzeuge« sollen solche Arbeitsmittel heißen, deren Schaffung an den psychophysischen Bedingungen menschlicher Handarbeit orientiert ist, »Apparate« solche, an deren Gang menschliche Arbeit sich als »Bedienung« orientiert, »Maschinen«: mechanisierte Apparate. Der durchaus flüssige Gegensatz hat für die Charakterisierung bestimmter Epochen der gewerblichen Technik eine gewisse Bedeutung.
Die für die heutige Großindustrie charakteristische mechanisierte Kraftanlagen- und Maschinen- Verwendung ist technisch bedingt durch a) spezifische Leistungsfähigkeit und Ersparnis an menschlichem Arbeitsaufwand, und b) spezifische Gleichmäßigkeit und Berechenbarkeit der Leistung nach Art und Maß. Sie ist daher rational nur bei hinlänglich breitem Bedarf an Erzeugnissen der betreffenden Art. Unter den Bedingungen der Verkehrswirtschaft also: bei hinlänglich breiter Kaufkraft für Güter der betreffenden Art, also: entsprechender Geldeinkommengestaltung.
Eine Theorie der Entwicklung der Werkzeug- und Maschinentechnik und -ökonomik könnte hier natürlich nicht einmal in den bescheidensten Anfängen unternommen werden. Unter »Apparaten« sollen Arbeitsgeräte wie etwa der durch Treten in Bewegung gesetzte Webstuhl und die zahlreichen ähnlichen verstanden werden, die immerhin schon die Eigengesetzlichkeit der mechanischen Technik gegenüber dem menschlichen (oder in anderen Fällen: tierischen) Organismus zum Ausdruck brachten und ohne deren Existenz (namentlich die verschiedenen »Förderungsanlagen« des Bergbaues gehörten dahin) die Maschine in ihren heutigen Funktionen nicht entstanden wäre. (Lionardo's »Erfindungen« waren »Apparate«.)