Allori, Alessandro, geb. zu Florenz 1535, Neffe und Schüler des Angiolo Bronzino, dessen Namen er auch bisweilen annahm, ein begabter aber ganz in der Richtung des Zeitgeschmacks der Nachahmung des Michel Angelo befangener, jedoch in seinen feinen und fleißig ausgeführten Bildnissen sehr tüchtiger Künstler. Von seinen Gemälden, deren er eine große Anzahl für Kirchen und Fürsten in Italien und Frankreich ausführte, sieht man zu Florenz in S. Maria Nuova: eine Maria in trono; in S. Croce: eine Kreuzabnahme; in der Academia delle belle arti: ein Abendmahl, eine Pietà, eine Verkündigung, Bildnis einer Dame aas dem Hause Medicis, die Kopie eines Teils des jüngsten Gerichts von Michel Angelo, und das Opfer Abraham's mit der Jahrszahl 1601; in der Galerie der Uffizien sein Selbstporträt; im Besitz des Herrn Th. Hope in London Venus und Cupido. — Allori beschäftigte sich viel mit Anatomie, über die er eine Abhandlung zum Gebrauche für Maler schrieb.
Literatur. Vasari, Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildh. und Architekten. — Lanzi, Geschichte dor Malerei in Italien. — Museo Fiorentino, woselbst auch sein Porträt im Stich.