Allegri, Pomponio, der Sohn des Antonio, geb. 1521, erhielt seinen ersten Unterricht von seinem Vater und wurde nach dessen frühzeitigem Tode von einem von dessen älteren Schülern, wahrscheinlich von Rondani, weiter gebildet. In seinen Bildern erscheint er übrigens durchaus nicht als Nachahmer seines Vaters; sein Kolorit ist wahr, seine Zeichnung einfach, edel und, doch dabei anmutig. Von seinen Werken ist nur wenig auf uns gekommen. Er schmückte um 1546 eine Kapelle in S. Quirino zu Correggio mit Fresken, die im vorigen Jahrhundert übertüncht wurden. Dagegen hat sich von den Malereien, die er von 1560—62 im Dom zu Parma ausführte, u. A. eine Darstellung des Moses, welchem Jehovah die Gesetzestafeln übergibt, erhalten. Auch in der Akademie zu Parma sieht man noch ein Bild von ihm, eine heilige Familie, von trefflicher Zeichnung und geschmackvoller Behandlung. Pomponio scheint in Wohlhabenheit und Ansehen bis 1590 gelebt zu haben.